Besichtigungsobjekt am Tag der Architektur 1996

Das Doppelhaus wurde unter ökologischen Gesichtspunkten geplant und gebaut. Es erfüllt den Niedrigenergiestandard.

Die Bauzeit (Holzbau) im Winter 1995/96 machte es erforderlich einen Großteil der Arbeit in die Werkstatt zu verlegen. Dies wurde von Anfang an bei der Planung und Ausabeitung der Details berücksichtigt.

Die Nutzung der Sonnenenergie, aktiv und passiv, war wesentlicher Bestandteil des Entwurfs. Die gesamte Südfassade wurde verglast. In der südlichen Gebäudehälfte dienen Ausmauerungen aus Kalksandstein als Speichermasse. In der nördlichen Gebäudehälfte ist das Thema der Wärmespeicherung durch die fehlende direkte Sonneneinstrahlung zu vernachlässigen. Dafür wurde hier eine zweite Dämmebene eingezogen, die Gesamtdämm- stärke der Wand beträgt somit 24 cm. Die innere Wandbekleidung besteht aus Gipsfaserplatten. Die Dachüberstände dienen dem Sonnenschutz im Sommer und schützen gleichzeitig die Fassade vor der Witterung.

Die 3-geschossige Südfassade erhielt zusätzlich auf Höhe der Decke EG/OG ein Element aus Gitterrosten. Die Gitterroste dienen als sommerlicher Sonnenschutz für das EG und sind gleichzeitig Wartungsgang für die Fassade. (putzen, streichen) Auf Jalousien etc. konnte daher verzichtet werden.

Der Dachaufbau oben, dient als Belichtung für das offene Treppenhaus und ermöglicht gleichzeitig eine zusätzliche Querlüftung im Sommer. Die Veschattung der Norddachfläche durch den Dachaufbau führt gegenüber den besonnten Dachflächen zu einer deutlich niedrigeren Außentemperatur und somit zu einem effektiven Lüftungsergebnis.

Die Fassade wurde mit einer waagerechten Nut- und Federschalung (Trapezprof.) verkleidet. Die Schalung wurde elementiert in der Werkstatt vorgefertigt. Die Elemente wurden geschosshoch bzw. im Norden fassadenhoch vorgefertigt. Die Ober- fläche der Holzfassade wurde sägerauh belassen, da die sägerauhe Oberfläche die Holzstruktur durchscheinen lässt und der Anstrich besser haftet. Dies führt zu längeren Intervallen beim Renovierungsanstrich.

Energie:
Die Wärmeversorgung erfolgt durch eine Gas-Brennwert-Therme.
Außerdem speisen Sonnenkollektoren den 500 l Pufferspeicher, in dem das Brauchwasser erwärmt wird. Das solar erwärmte Wasser dient auch zur Heizungsunterstützung.
Wasch- und Spülmaschine werden mit solar erwärmten Wasser betrieben. Die Steuerung der Raumheizung erfolgt bedarfsorientiert über Einzelraummessung.

Photovoltaik:
Seit Jan. 1997 ist eine Photovoltaikanlage mit 1,8 kWp Leistung installiert. Der erzeugte Strom wird in das öffentliche Netz eingespeist.

Wasser:
Das anfallende Regenwasser wird in einer Zisterne mit ca. 6 cbm Fassungsvermögen gesammelt und zur Gartenbewässerung sowie zur WC-Spülung genutzt. Die Dächer der Carports wurden als begrünte Dächer ausgeführt. Vorplätze, Einfahrt und Terrassen erhielten einen wasserdurchlässigen Belag.

Gebäudedaten:
Planungsbeginn April 1995,
Baubeginn Ende Sept. 1995,
Fertigstellung Mai/Juni 1996.
Wohnflächen: Haus Ost ca. 160 qm
Haus West ca. 170 qm.

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